
Ich bin stolz auf dieses Bild. In den letzten Jahren habe ich es mehrfach öffentlich gezeigt. Geschossen habe ich es 1999 in Key West, Florida.
Ich bin stolz auf meine Bilder. Nicht immer und nicht auf jedes. Nicht jedes meiner Bilder ist ein Meisterwerk – vermutlich eher die wenigsten. Und von den meisten Motiven, die ich fotografiere, finde ich dann auch schon einmal ein sehr ähnliches Bild, bei dem ich sagen muss: Hammer, noch mal mindestens zwei Klassen besser als meines. Aber im Großen und Ganzen kann ich wirklich behaupten, dass ich meine Bilder heutzutage toll finde. Es macht mir Spass, sie immer wieder anzuschauen. Natürlich habe ich nicht die nötige Distanz, um objektive Aussagen darüber zu treffen.
Das Eingangsbild macht mich auch stolz. Aus einem anderen Grund: Es gehört zu meinen fotografischen Anfängen. Geschossen habe ich es 1999 auf Key West in Florida, in der Nähe von Ernest Hemingway’s Haus dort. Es ist… kein Meisterwerk. So viel ist mir selbst bewusst. Es ist nicht einmal hervorragend. Oder super. Oder gut. Oder naja…
Nein, aber es ist etwas ganz Besonderes für mich persönlich: Es ist der Anfang. Der Beginn meiner Leidenschaft für Fotografie. Als Software-Entwickler war ich einer der ersten, die eine digitale Kamera gekauft haben. Eine kleine Olympus-Kompaktkamera mit VGA-Auflösung (das sind 640×480 Pixel, also 0,3 Megapixel). Ein wahres Meisterwerk der Technik. Hervorragend. Super. Zumindest gut. Oder naja…
Bäume sind ja ein gerne verwendetes Motiv in der Fotografie. Und so habe ich mich auch immer wieder daran versucht, Bäume in ihrer Umgebung auf den Sensoren meiner Kameras zu bannen.
Die wachsende Anzahl an Pixeln (heute sind es zumeist die 21 Megapixel meiner DSLR oder die 8 Megapixel meines iPhones) helfen natürlich dabei, qualitativ besseres Rohmaterial zu erstellen. Aber es geht ja letztlich um viel mehr: Das Auge für das Motiv und seine Umgebung zu entwickeln, und eine Idee, dieses auf eine spannende Art in Szene zu setzen.

Inspiriert durch die Arbeiten eines Kollegen, habe ich mich dann sogar daran gewagt, einen „Selfie mit Baum“ zu schiessen…
Daher benutze ich meine „Baum-Bilder“ sehr gerne, um meinen persönlichen fotografischen Fortschritt zu messen und dokumentieren. Von den ersten Schritten vor nunmehr 15 Jahren bis heute.
Denn für mich bedeutet „Leidenschaft“ auch den Willen, sich ständig weiter zu entwickeln, Kritik entgegen zu nehmen und an sich und seinen Ergebnissen zu arbeiten. Ich glaube, die Bäume zeigen mir selbst dies gut auf.
Folgt mir auf meiner Facebook-Seite, wenn ihr meine nächsten Schritte mitbekommen möchtet. 🙂
Es würde mich freuen, von dem einen oder anderen zu hören, dass er auch mal mit besch…eideneren Bildern angefangen hat und nicht gleich der erste Klick auf den Auflöser als gerahmtes Kunstwerk in einer Galerie gelandet ist. 😉