Seit Sommer 2014 taste ich mich von der geliebten Städte- und Architektur-Fotografie vermehrt an die People Fotografie heran. Einige Probeshootings mit Freiwilligen und ein paar Pay-Shootings für Stock habe ich nun hinter mir. Ich bin noch längst nicht so weit, dass ich unter allen Umständen gute Bilder produzieren kann, aber Schritt für Schritte merke ich Fortschritte.
Mit der Balance aus dem richtigen Umgebungslicht und dem optimalen Licht auf meinen Models kämpfe ich aber nach wie vor. Mit Reflektoren lässt sich zwar gut arbeiten, weil dann schon vor dem „Klick“ sichtbar ist, wie sich das Licht auf den Menschen auswirkt. Aber oft genug ist mir der Reflektor nicht genug, insbesondere wenn es wenig gezieltes Umgebungslicht (=keine Sonne) gibt, die sich reflektieren lässt.
Daher habe ich unterwegs zumeist meinen Canon-Blitz dabei. Ich muss zugeben, als ich ihn gekauft habe, war mir nicht wirklich klar, wozu ich ihn eines Tages gebrauchen kann. Jetzt bin ich aber froh, dass ich ihn habe (wobei es ja heutzutage sehr günstige Alternativen gibt).
Bisher habe ich dazu ein Manfrotto Nano Stativ und dazu einen Schirmhalter verwendet. Das ist ebenfalls eine recht leichte und kompakte Lösung und damit für den mobilen Einsatz geeignet. Ich werde dieses auch weiter verwenden, vor allem wenn ich alleine unterwegs bin.
Neu habe ich mir aber eine Teleskopstange mit zwei Haltegriffen von Walimex zugelegt, auf dem ich den Blitz mit dem Empfänger zum Fernauslöser montieren kann. Bei den letzten vier Shootings hatte ich jeweils eine helfende Hand und dieses System ist dann deutlich flexibler.
Dazu habe ich jetzt einen faltbaren Roundflash Dish für den Blitz gekauft. Mit 45 Zentimetern Durchmesser ist er zwar recht klein, aber ich benutze den Blitz draussen meist nur zum Aufhellen bei sehr geringer Stärke (1/16 oder weniger der maximalen Leistung), und in den meisten Fällen habe ich den Blitz mit grösserem Abstand und ohne Lichtformer verwendet.
Mit dem Aufsatz bekomme ich jetzt auf Wunsch auch ein etwas weicheres Licht bei grösseren Bildausschnitten. Und er lässt sich sehr kompakt zusammen falten, kann also wirklich bei jedem Shooting mit dabei sein. Die Teleskopstange ist übrigens dann ein bisschen länger als gedacht und passt leider nicht ganz in meinen Rucksack. Dafür lässt sie sich bis zu 1,60 Meter ausziehen und kann damit auch für Licht von oben genutzt werden. Ich bin schon gespannt auf meines nächstes Shooting, bei dem ich diese neuen Werkzeuge sicher ausgiebig ausprobieren werde.
Hier noch zwei Porträts aus dem Test mit meinem Sohn am Wochenende.

Hier eine Nahaufnahme bei f/1.8 mit dem 85mm Porträt. Der Roundflash etwas unterhalb der Kamera gehalten und ISO auf 50, damit der Hintergrund dunkel bleibt.

Ein Porträt an der Wand, der Roundflash oberhalb der Kamera, dadurch nur einen sehr weichen Schatten um mein Model herum.